3. Argument: Bei den Dressurübungen handelt es
sich um natürliche Bewegungsabläufe

Bei den sogenannten „Kunststücken“ der Circustiere handelt es sich fast immer um Bewegungsabläufe, die dem natürlichen Verhalten der Tiere entlehnt sind. So kommen z. B. die Gangarten der Hohen Schule beim Imponierverhalten der Hengste vor (weitere Beispiele: das Steigen der Pferde und der Raubtiere findet sich bei Rangordnungskämpfen, der Sprung der Raubtiere beim Fangen der Beute, das Aufrichten der Elefanten auf den Hinterbeinen bei der Futtersuche, das Balancieren der Seelöwen mit Gegenständen kann als Weiterentwicklung des Spielverhaltens angesehen werden usw.). Die Kunst des Tierlehrers besteht darin, die natürlichen Bewegungsmuster zu verfeinern und auf ein Zeichen hin abrufbar zu machen.