1. Argument: Der Circus
bietet gute
Voraussetzungen für eine tiergerechte Tierhaltung.
Der Circus bietet gute Voraussetzungen für eine
tiergerechte Haltung von Tieren – auch von Wildtieren –, da er das größte
Problem der Haltung, die Langeweile der Tiere, durch folgende Faktoren
überwindet:
• Beschäftigung durch sanfte Dressur
• intensiver Kontakt zum Menschen (Tierlehrer, Tierpfleger)
• häufiger Wechsel der Gehegeumgebung bzw. des Gehegeuntergrundes.
Dieses Argument gilt – wie gesagt – grundsätzlich auch
für Wildtiere, und zwar aus folgenden Gründen:
• Fast alle im Circus lebenden Wildtiere sind bereits in
Menschenobhut geboren worden, nämlich in Zoos, Freizeit-Parks oder Circussen.
Sie sind also die Nähe des Menschen bzw. das Circusleben von klein auf gewöhnt
und zeigen deshalb ein anderes Verhalten als Tiere, die in freier Wildbahn
aufgewachsen sind.
• Wildtiere sind – ebenso wie Haustiere – dazu in der Lage,
enge emotionale Beziehungen zu Menschen aufzubauen. Diese Fähigkeit wird zwar
unter den üblichen Bedingungen der Wildnis nicht abgefordert; da aber Wildtiere,
die in Menschenobhut leben, dieses Verhalten von sich aus ihren Betreuern
anbieten, muss es ganz offensichtlich als ein Teil ihrer Natur angesehen werden.
• Einige im Circus gehaltene Wildtierarten leben schon seit
vielen Generationen in Menschenobhut (z. B. Löwen, Tiger). Diese Tiere befinden
sich bereits im Prozess der Domestizierung, können also nicht mehr als Wildtiere
im vollen Wortsinne bezeichnet werden.
Quellen:
Siehe Broschüre „Theoretische Grundlagen der Circustierhaltung"
(Navigationsleiste rechts)!
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